Wenn die Frühlingssonne langsam die Erde zu erwärmen beginnt, ist es Zeit, Licht, Luft und Wasser in Ihren Boden zu bringen. Wenn sich die ersten hellen, trockenen Flecken auf der
Erde zeigen, reißen Sie die oberste Bodenkruste mit einer Hacke, einem Lüfter oder Kultivator auf.
Zur Bodenverbesserung können ca. 2-3 cm Komposterde aufgetragen und danach 5-10 cm tief eingearbeitet werden!
Das Krümeln:
Unmittelbar bevor Sie aussäen oder pflanzen wird der Boden gekrümelt, d.h. die oberste Struktur wird mit einer Gartenfräse fein zerkleinert. Eine lockere Krümelschicht hält die Feuchtigkeit
im Boden, gibt der Saat und der Jungpflanze Halt und sorgt für kräftige Wurzelbildung und gesundes Wachstum.
Das Säen und Pflanzen:

Jetzt beginnt der schöpferische Teil des Gärtnerns. Bringen Sie Ihr Saatgut aus und setzen Sie Jungpflanzen in die Erde.
Bei der Aussaat sollte der Boden relativ trocken sein, damit Sie den Samen gleichmäßig und nicht zu dick bedecken können.
Die Reihensaat hat viele Vorteile. Vor allem sparen Sie Saatgut und Arbeit, weil Sie die Jungpflanzen später nicht mehr vereinzeln müssen. Den richtigen Abstand und die passende Tiefe erreichen Sie am besten mit einem Rillenzieher. Die gleichmäßige Verteilung des Saatgutes garantiert eine Särolle.
Danach harken Sie die Saatreihen leicht zu und sorgen für genügend Feuchtigkeit, ohne den Boden zu verschlämmen.
Das Lockern:
Damit zwischen Aussaat und Ernte genügend Feuchtigkeit in den Boden gelangt, muß dieser regelmäßig gelockert werden. Damit verbessern Sie das Wachstum und verhindern Unkraut.
Das Jäten:

Unkraut nimmt den Kulturpflanzen Lebensraum, Nährstoffe und Wasser. Jäten ist deshalb während der gesamten Wachstumsperiode notwendig. Unkraut sollte immer mit den Wurzeln entfernt werden.
Allerdings sind Unkräuter auch natürliche Pflanzen, deshalb sollten Sie diese nicht über den Hausmüll entsorgen. Fast alle Unkräuter können auf den Komposthaufen geworfen und so wieder dem Boden zugefügt werden.
Das Säubern:
Gartenabfälle sollten regelmäßig entfernt werden. Am besten verwenden Sie dazu einen Rechen oder Fächerbesen. Und auch hier gilt das selbe wie für das Unkraut aus den Beeten: Was geht, wandert auf den Kompost.
Das Umgraben:
Am Ende des Gartenjahres – im Herbst – wird mit Spaten oder Grabegabel umgegraben. Die ideale Grabetiefe ist 15 bis 20 Zentimeter. Der Frost sprengt den Boden über den Winter in kleine Krümel.
Bodenbearbeitung – die Gartenwerkzeuge
Sobald aber der Garten über eine Humusschicht verfügt, gilt: Bitte nicht stören! Regenwürmer und andere Mikroorganismen haben in der Mutterbodenschicht ein wertvolles Bodengefüge geschaffen. Dabei liegen oben die Krümel lockerer als unten, so dass der Boden hier besser belüftet ist. Und wer nun im Herbst aus alter Gewohnheit umgräbt, reißt alles ein und stellt es auf den Kopf. Ein Massaker unter den hoch spezialisierten Bodenlebewesen ist die Folge und die ganze Bodenbildung muss im nächsten Jahr von vorne starten.
Luft in den Boden bekommt man auch ohne totales Umgraben, nämlich mit Grabgabel und Sauzahn. Die Grabgabel ist vielseitig einsetzbar und sollte in keinem Garten fehlen. Man kann mit ihr ausgezeichnet lüften und die Erde lockern. Man sticht sie in den Boden, bewegt sie einmal vor und zurück und wiederholt dies im Abstand von wenigen Zentimetern hintereinander. Die Grabgabel sollte aus geschmiedetem Stahl sein, mit vier flachen, starken Zinken und einem T-Stiel aus Eschenholz.
Der Bio-Bodenlockerer schlechthin ist der Sauzahn. Er besteht aus einem sichelförmig gebogenen Zinken, der in eine platte Spitze ausläuft. Der Stiel sollte leicht gebogen sein, mit der Krümmung nach unten. Der Sauzahn lockert die Erde mit wenig Kraftaufwand bis auf 20 Zentimeter Tiefe, ohne die natürliche Bodenschichtung durcheinander zu werfen. Außerdem kann man so Kompost und Zwischendüngung einbringen.