Den Teich für den Winter vorbereiten
Falls es noch nicht geschehen ist, sollte die Fütterung der Teichfische jetzt unbedingt eingestellt werden. Durch die teilweise schon niedrigen Temperaturen verlangsamt sich der Stoffwechsel dermaßen stark, daß sie keine Nahrungsaufnahme mehr benötigen. Sie werden es sicher selbst bemerkt haben: Die Fische kommen kaum noch an die Wasseroberfläche, sondern verharren oft bewegungslos im unteren Teil des Teiches.
Fische füttern im Herbst
Natürlich wird die Einstellung der Futtergabe nicht urplötzlich umgesetzt, sondern allmählich. Ich habe anfangs immer weniger gefüttert, doch das brachte dann das Ergebnis, daß nur die stärksten Fische noch an ihr Futter gekommen sind und schwächliche leer ausgingen. Heute füttere ich anfangs noch mit der normalen Dosis, setze aber immer einen Tag dazwischen aus. Nach der ersten „Hungerwoche“ wird dann auch die Nahrung generell reduziert, jetzt ist auch kaum noch ein Kampf um das Futter zu beobachten. Allmählich verlieren die Tiere auch bei weiter sinkenden Temperaturen das Interesse an Fischfutter, so daß man es dann nach weiteren zwei Wochen völlig einstellen kann.
Wenn es jetzt nach einigen kalten Tagen wieder einmal etwas wird, kommen die Fische meistens wieder einmal an die Oberfläche. Vor allem bei längeren Stunden mit Sonnenschein werden Sie es sehen, aber machen Sie jetzt nicht den Fehler, plötzlich wieder Futter zu geben! Das schadet den Tieren mehr als es nutzt und bringt ihr biologischen Gleichgewicht durcheinander
Im nächstem Frühling ist es ebenso wichtig, wieder behutsam mit dem Füttern zu beginnen. Auch hier wird die ersten Tage nur wenig Fischfutter aufgenommen, und der Rest verschmutzt den Teich. Gerade am Anfang ist es wichtig, darauf zu achten, wieviel Nahrung die Fische innerhalb der ersten Minuten aufnehmen. Sollte es dann nicht alles sein, war es zu viel.
Den Teich winterfest machen
Einige Vorbereitungen für die Winterzeit braucht auch der kleinste Teich. Klar, wenn es an die Gefriergrenze herangeht, muß die Teichpumpe nebst Filter und Schläuchen entfernt, geleert, gut getrocknet und dann frostfrei untergebracht werden. Aber auch das Laub sollte restlos von der Wasseroberfläche entfernt werden – ich habe da durch meine Obstbäume im Garten jeden Tag Arbeit mit. Denn faulende Blätter unter Wasser setzen Giftstoffe frei, die für die Fische absolut nicht bekömmlich sind. Jeden Morgen eine Runde mit dem Kescher um den Teich gehen – das dauert nicht lange, hilft aber Ihren Teich gesund zu halten.
Zum Teil gibt es noch einige Wasserpflanzen, die trotz der kühlen Temperaturen nicht abgestorben sind und teilweise aus dem Wasser ragen. Die lasse ich möglichst lange stehen, denn bei Nachtfrost mit einer leichten Eisschicht auf dem Teich sorgen sie immer noch für einen Gasaustausch zwischen dem Wasser und der Luft. Ansonsten können die Faulgase, die sich auch jetzt noch am Grund des Teiches bilden, nicht entweichen und vergiften das Wasser.
Genau aus diesem Grund sollte der Teich auch nie vollständig zufrieren. Allerdings ist das bei längeren Frostperioden nicht einfach. Es werden zwar diverse Eisfreihalter angeboten, doch mit vielen habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Styropor oder Plasteteile sind genau so eingefroren wie eingesetzte Rohre oder Schläuche, wie man öfter empfohlen bekommt.
In den letzten Jahren habe ich sehr gute Erfahrungen mit den elektrischen „Teichbelüftern *“ gemacht. Der Nachteil: Sie müssen ständig pumpen und verbrauchen dabei natürlich auch Strom. Aber die Stelle, an der die Luftblasen heraustreten, bleiben überwiegend eisfrei.
Bei klirrender Kälte über mehrere Tage sollten Sie trotzdem eine Kontrolle machen. Sehr selten friert es auch hier, allerdings ist das Eis dann so dünn, daß es sich ganz einfach mit einem Stock wieder zerbrechen läßt.
Auf jeden Fall darf der Teich nicht über eine längere Zeit komplett zugefroren bleiben, das würden die Fische nicht überleben. Sie würden in 1 Meter Wassertiefe dann nicht erfrieren, sondern ersticken!
Rosen anhäufeln?
Daß Rosen im Winter angehäufelt werden müssen, haben die etwas älteren Gärtner wohl schon zu Kinderzeiten gelernt. Viele machen es auch heute noch (ich auch), aber gerade Junggärtner denken nicht daran oder meinen, wegen der milden Winter in den letzten Jahren ist es nicht mehr notwendig.
Das kann sein, aber verlassen würde ich mich darauf nicht! Die Rosen sind an sich nicht so empfindlich bei Frost, ihre Schwachstelle ist aber die Veredelung, also die „Verdickung“ oberhalb des Wurzelansatzes, aus der die Rosentriebe entsprießen. An dieser Stelle können sie sehr schnell beschädigt werden, und auch wenn sie im nächstem Jahr vielleicht wieder austreiben, werden Sie sich wundern, daß keine schönen Blüten mehr dran sind. Dann kommen die Triebe nämlich aus der Wurzel, nicht mehr über der veredelten Stelle, und Sie habe die ursprüngliche Wildrose wieder zum Leben erweckt.
Wenn diese Veredelungsstelle zu sehen ist, sollten Sie sie unbedingt vor kalter Luft und Eisbildung schützen. Manchmal werden die Wurzeln auch zu flach gepflanzt, oder die Rose stelzt sich im Laufe der Jahre durch ihre Wurzeln wieder nach oben. Dann besteht die Gefahr des Erfrierens der Stelle, nicht der ganzen Wurzel an sich.
Zum Anhäufeln ist gut durchlässiges Material am besten, Schnittgut von Koniferen oder Nadelbäumen eignen sich sehr gut. Ich benutze seit einigen Jahren handelsüblichen Rindenmulch * und habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Und im Frühjahr muß man den Schutz (wie eben Schnittgut) nicht mühsam entsorgen: Der Rest Rindenmulch wird einfach mit untergearbeitet und ergibt noch einen zusätzlichen Dünger.