Sträucher und Hecken haben unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen. Einzeln stehende Gehölze sollen dem Garten aufgrund ihrer Wuchshöhe hauptsächlich Struktur verleihen. Heckenpflanzungen schützen den Boden vor Erosionen, bieten anderen Pflanzen Schutz vor starken Winden, dienen als Sichtschutz sowie als Nahrungsquelle und Lebensraum für viele Wildtiere.
Ziersträucher für den Garten
Zu den beliebtesten Sträuchern für den Garten zählen die Ziersträucher. Das sind diejenigen, die neben einem interessanten Laub im Frühjahr, Sommer oder Herbst auch Blüten ausbilden. Ein gewissenhafter Gärtner stellt die Sträucher für seine Hecke so zusammen, dass während der gesamten Wachstumsperiode etwas blüht.
Zu den früh blühenden Ziersträuchern zählt unter anderem die Forsythie, die ursprünglich aus Ostasien stammt. Ihre leuchtend gelben Blüten können schon vor dem Blattaustrieb bewundert werden. Wer frühzeitig einzelne Triebe schneidet und in die Vase stellt, kann sich ab Januar an der Blütenpracht erfreuen.
Der wohl beliebteste Zierstrauch des Frühsommers ist der Flieder. Von ihm gibt es mehr als 1.000 verschiedene Sorten. Besonders häufig wird der Gemeine Flieder gepflanzt, dessen lilafarbene, aufrechte Blüten im Mai erscheinen. Flieder sollte eigentlich in keinem Garten fehlen, schon der Duft ist im zeitigem Frühjahr atemberaubend.
Ein traditioneller Strauch für den Garten ist der Holunder. Nicht nur seine Blüten überzeugen den Gärtner. Der Holunder ist eine wertvolle Heilpflanze, die in allen Pflanzenteilen beerntet werden kann. Der auch unter dem Namen Holler bekannte Strauch eignet sich für die Solitärstellung sowie für die Heckenpflanzung.
Immergrüne für die Hecke
Neben Ziergehölzen werden auch Immergrüne im Garten gepflanzt. Einzelne Immergrüne verleihen Staudenbeeten als Hintergrundbepflanzung einen grünen Rahmen. Wer eine Hecke aus Immergrünen pflanzt, erhält ganzjährig einen natürlichen Sichtschutz.
Der klassische immergrüne Strauch ist der Buchsbaum, auch Buxus genannt. Leider ist er in den letzten Jahren aufgrund einer aus Fernost eingeschleppten Krankheit immer seltener geworden. Der Buchsbaum wird in Bauerngärten verwendet, um Wege, Beete und Gartenbereiche voneinander abzugrenzen. In alten Kurgärten pflanzte man ihn an, um ihn als Formhecke zu schneiden. Wer das Schneiden extravaganter Formen beherrschte, konnte mit seinem Garten großen Anklang finden.
Die Eibe zählt zu den Nadelgehölzen. Sie bildet eine weiche Benadelung sowie kleine, rote Beeren aus. Eiben sind sehr anspruchslose Gewächse, die selbst im Schatten gedeihen. Je nach Sorte können sie bis zu 2 Meter hoch werden. Auch die Eibe lässt sich in Form schneiden. Häufig ist sie auf Friedhöfen als Grabbepflanzung anzutreffen.
Die Heckenfichte ist eine Züchtung, die speziell für die Heckenbepflanzung geeignet ist. Sie kann wie andere Hecken auch in Form geschnitten werden, wobei das Schnittgut weiterverwendet werden kann.
Der Lebensbaum zählt zu den Zypressengewächsen (auch Wolfsmilch genannnt).. Als Hecke gepflanzt bildet er in vielen Vorgärten die Umrandung. Leider übersehen einige Gärtner dabei, dass eine Zypressenhecke sehr langweilig wirken kann und außerdem bei unsachgemäßer Pflege mit den Jahren von innen verkahlt. Eine Laubhecke hingegen bietet nicht nur Abwechslung, sondern während der dunklen Jahreszeit auch einen besseren Lichteinfall in die Fenster.