Die meisten meiner Regenwassertonnen habe ich über ein Fallrohr angeschlossen, daß mit der Regenrinne verbunden ist. Dazwischen sitzt ein Filter, der die grobe Verschmutzung wie Blätter und Tannennadeln nicht in die Tonne kommen läßt.
Klar, dieser Filter muß auch hin und wieder gereinigt werden, sonst verstopft das Fallrohr oder das Wasser wird nicht in die Regenwassertonne geleitet, wenn der Filter über eine Umschaltung verfügt. Warum solch ein Filter für Regenwasser notwendig ist, habe ich heute selbst erfahren.
Regenwassertonnen ohne Filter
Einige meiner ersten Regentonnen, die ich vor ein paar Jahren aufgestellt habe, sind diese einfachen grünen Regentonnen. Ich habe sie hinter einem Schuppen fast dreiviertel in die Erde eingelassen und mit einem Schlauch verbunden.
Nachdem es in unseren Breiten nun seit Wochen der Dürre einmal etwas geregnet hatte, ist mit aufgefallen, daß in der zweiten Tonne gar klein Wasser mehr war. Also habe ich die erste Regenwassertonne geöffnet und siehe da: Es war auch hier kein Wasser mehr zu sehen, nur eine Schicht aus Tannennadeln und Laub bedeckte die Wasseroberfläche. Da konnte das Regenwasser natürlich nicht mehr in die zweite Tonne abfließen.

Dummerweise habe ich in diesem Fall keinen Filter in den Zulauf montiert, die Idee ist mir auch erst sehr viel später gekommen bei den anderen Regentonnen. Hier wurde es versäumt, und das Ergebnis hatte ich jetzt. Blieb mir nichts weiter übrig, als mit einem Teichkescher den ganzen Unrat aus der Tonne zu schöpfen und auf den Komposthaufen zu bringen. Das waren immerhin drei volle Schubkarren,
Danach hatte ich einen vierzig Zentimeter niedrigeren Wasserstand als vorher, aber wenigstens wieder flüssiges, wenn auch stark verschmutztes Wasser in der Regentonne. Und viel Material für den Komposthaufen, obwohl diese Menge Tannennadeln auch eine lange Zeit zum Verrotten brauchen werden. Deshalb habe ich den Berg geteilt und mische so immer wieder eine kleinere Menge unter den entstehenden Kompost.
Regenwasser immer filtern
Natürlich lernt man aus so einem Fehler, und ein Filter im Zulauf zur Regenwassertonne wird auch zeitnah eingebaut. Gerade wer viel Nadelbäume in der Nähe hat, sollte das Regenwasser nicht ungefiltert in die Tonne fließen lassen. Blätter von Laubbäumen lösen sich nach einer Weile auf, und setzen sich als Schlamm am Boden ab. Tannennadeln lösen sich aber sehr viel langsamer auf und haben die Eigenschaft, lange an der Wasseroberfläche zu schwimmen.
Das macht das Sammeln von sauberem Regenwasser unmöglich.