Bäume schneiden

Der Baumschnitt

Der Schnitt von Bäumen oder Sträuchern verbessert die Frucht- und Blütenbildung.
Der Spätsommer ist der richtige Zeitpunkt, um mit dem Baumschnitt zu beginnen. Besonders Obstbäume, die nach der Ernte trockenes Holz haben, sollten nun beschnitten werden. Die Vorteile bestehen darin, dass die Wunden der Bäume gut verheilen und sich in der Zeit vom Spätsommer bis zum nächsten Frühjahr schliessen. So werden Frostschäden vermieden und Infektionen vorgebeugt.

Folgen des Baumschnittes

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, die Obstbäume zu beschneiden. Dem entsprechend sind auch die Auswirkungen im nächstem Jahr zu spüren. Die Rede ist jetzt allerdings von Herbstschnitt, im Frühjahr schneidet man auch etwas an den Bäumen, aber aus einem ganz anderem Grund. Den werde ich später noch erläutern (Baumschnitt im Frühjahr).

Wichtige Schnittregeln

Obstbaumschnitt
Socherart beschädigte Äste sollten so schnell wie möglich entfernt werden

Generell gilt: Wenn der Obstbaum kräftig zurückgeschnitten oder ausgelichtet wird, bilden sich im nächstem Jahr viele neue Triebe, aber dafür weniger Obst. Beim leichten Obstbaumschnitt ist es umgekehrt: Hier wachsen die vorhandenen Triebe ordentlich nach und bilden reichlich Früchte.

Das richtige Beschneiden ist also schon die die Grundlage für einen vitalen und intakten Baumbestand im kommenden Gartenjahr.

Beim Spätsommerschnitt sollten einige Regeln beachtet werden: Jeder Ast und Zweig braucht Raum um genügend Licht zu bekommen.
Deshalb sollte er nicht beschattet werden. Waagerechte Triebe sollten gefördert werden, da sie später Früchte tragen werden.

Andererseits sollten Triebe, die in die Krone hineinwachsen, entfernt werden. Wenn zwei Triebe direkt nebeneinander entspringen oder sich im Weg kreutzen, sollte der schwächere weggeschnitten werden.

– Schlafende Augen –
(geschlossene oder nicht vollständig ausgebildete Knospen) auf keinen Fall verletzen.

Beim Entfernen eines Triebes keine langen Aststümpfe stehen lassen, da sie sonst unkontrolliert Neutriebe bilden. Nahe am Stamm geschnittene Triebe regen zum frischen Austrieb schlafender Augen an.
Mit dem perfekten Schnitt kann die Wuchsrichtung der Äste beeinflusst werden.

Schnitttipps:

  • Die Schnittflächen möglichst klein und flach halten.
  • Den Schnitt immer leicht schräg ansetzen, etwa einen Zentimeter über dem nach außen weisenden Astauge.
  • Stets nah am Stamm schneiden, keine Aststummel stehen lassen.
  • Mit scharfer Baumschere arbeiten, damit einwandfreies Schneiden gewährleistet ist und keine Bakterien in die „Schnittwunde“ eindringen. Wichtige Voraussetzung für die Fruchtqualität!
  • Grosse Astwunden am besten sofort mit so genannten Wundschlussmitteln verarzten.

Werkzeug zum Bäumeschneiden

Für dünne Triebe eignet sich die scharfe Gartenschere, bis zu 5cm dicke Äste kann man mit einer Astschere zu Laibe rücken. Größere Äste werden mit der Säge entfernt, wobei unbedingt darauf zu achten ist, daß das Sägeblatt auch wirklich scharf ist und bis zum Ende „durchzieht“. Wenn die Schnittstelle ausgefranst ist, sollte sie unbedingt geglättet werden, da ansonsten sehr gerne Schädlinge durch diese offene Wunde eindringen werden.