Nachdem es nun schon zügig auf die ersten Frostnächte zugeht, sollte schnell noch das letzte Wochenende der Garten für den Winter vorbereitet werden. Damit Sie nicht wieder etwas vergessen, möchte ich Sie heute daran erinnern, was eventuell alles zu erledigen ist. Denn wie schnell hat man etwas wichtiges vergessen…
Garten auf den Winter vorbereiten
Wenn Sie es noch nicht getan haben: Das Wetter läßt es noch zu, den Rasen ein letzten mal zu schneiden. Kürzerer Rasen kommt besser durch den Winter und hat dann im nächstem Frühjahr auch mehr Kraft und Raum, um schnell wieder zu wachsen.
Alles mit Wasser winterfest machen
Zuerst fallen Ihnen sicherlich die Wasserleitungen ein. Sie müssen unbedingt vor Frost geschützt werden, wenn Sie nicht nächstes Jahr alle Wasserhähne erneuern wollen. Also das Wasser abstellen, alle Wasserhähne aufdrehen und dann die Leitung leer laufen lassen, soweit es geht. Ich habe da immer das Problem, daß ich eine lange Leitung bis zum hinteren Teil des Gartens habe (ca.30 Meter), und die liegt tiefer als das Entwässerungsventil im Keller. Aber wir haben sie etwa einen Meter im Erdboden versenkt, das sollte hier noch unter der Frostgrenze sein. Bisher ist auch alles gut gegangen, die letzten 10 Jahre.
Als nächstes müssen Sie sich um den Gartenteich kümmern, falls einer vorhanden ist. Durch den Regen die letzten Tage sind meine ziemlich voll geworden, deshalb pumpe ich etwas Wasser ab, ehe der Filter ausgebaut wird. Gründlich reinigen ist jetzt angebracht, sonst sind die Filterschwämme nächstes Jahr hart wie ein Brett und müssen ausgetauscht werden. Filter und Pumpe am besten im trocknen Keller unterbringen, der Schuppen ist vor allem für die Pumpe im Winter nicht geeignet.
Und daran denken, jetzt schon die Sauerstoff – Zufuhr anzubringen, damit der Teich immer an einer Stelle eisfrei bleibt. Wenn er erst einmal gefroren ist, werden Sie Schwierigkeiten bekommen. Klar, ein Loch ist schnell eingeschlagen, aber das friert trotzdem wieder zu, auch wenn dann der Sprudler drinnen hängt. Ist mir schon passiert, deshalb baue ich diesen Sauerstoffsprudler immer schon ein, wenn noch Plus – Grade herrschen. Ich habe auch schon andere Dinge probiert, um eine Stelle des Teiches im Winter eisfrei zu halten – keines davon hat funktioniert. Ein Sauerstoffsprudler hat aber immer ein Loch frei gelassen, selbst als es im letzen Winter nachts unter die 20 Grad ging.
Selbiges ist natürlich auch am Pool zu machen. Nur hier müssen Sie keinen Sprudler anbringen, es passiert nichts, wenn der Pool im Winter völlig zufriert. Aber abdecken müssen Sie ihn, sonst werden Sie den ganzen Schmutz, den der Schnee magisch anzieht, nächstes Jahr im Wasser haben. Wie auch beim Teich gilt: Der Sandfilter ist meistens noch feucht und trocknet sehr langsam, wenn Sie ihn nicht auseinander nehmen. Und die Pumpe ist auch nicht über Minusgrade erfreut. Also ab in den Keller damit! Und nicht frieren lassen.
Um die Regenwassertonnen müssen Sie sich auch noch einmal kümmern. Sind Ihre denn frostsicher? Wenn Sie es nicht wissen, müssen Sie die entleeren. Ansonsten können sie nächstes Jahr entsorgt werden. Ich habe zwar einige frostsichere Regenwassertonnen, aber ich entleere sie trotzdem soweit, bis aus dem Auslaufhahn kein Wasser mehr kommt. Und den lasse ich dann, wie die anderen Wasserhähne auch, den ganzen Winter über geöffnet. Es ist mir nämlich schon passiert, daß die frostsichere Regentonne den Winter überstanden hat – der Wasserhahn aus Plaste aber nicht! Wenn kein Wasser mehr in ihm ist, kann er auch nicht platzen. Und hat er die letzten Jahre auch nicht gemacht.
Komposter und Hochbeet im Winter
Beim Komposthaufen müssen Sie nun nichts mehr machen. Wenn Sie ihn ein letztes mal umgesetzt haben, wie ich es beschrieben habe, dann ist er mit Sand abgedeckt und wird nicht erfrieren. Die leere Kammer können Sie ja weiterhin benutzen, allerdings fällt im Winter nicht so viel Material an. Aus dem Garten fast gar nichts (außer abgeschnittene Zweige und Äste von den Bäumen), und aus dem Haus kommt ja auch nicht so sehr viel. Also Entwarnung.
Noch einfacher haben Sie es mit den Hochbeeten: Wenn hier alles abgeerntet ist und das Hochbeet mit einer Schicht aus Mulch gesichert ist, wird es den Winter problemlos überstehen.
Beete und Pflanzen im Winter
Ansonsten mache ich eigentlich nicht viel, um den Garten auf den Winter vorzubereiten. Die Beete werden großzügig mit Rindenmulch abgedeckt, vor allem Rosen sind etwas empfindlich. Aber auch die Füße von jungen Koniferen freuen sich, wenn sie im Winter schön warm gehalten werden.
Die Pflanzkübel mit den nicht winterharten Pflanzen wandern bei mir schon Ende Oktober in den Keller, ansonsten warten nur die Dahlien auf den ersten Frost, danach werden sie gleich aus dem Boden genommen. Dahlien sollen ja einmal Frost bekommen, was meistens über nacht geschieht und was man den Pflanzen am nächsten Tag auch sorfort ansieht. Dann müssen sie raus!
Daß manche Anpflanzungen im Winter geschützt und eingepackt werden sollen, daß wissen Sie sicherlich selbst am besten. Ich habe mir diese nicht in den Garten gestellt, weil es zu viel Arbeit macht und die Ausfallrate (jedenfalls bei mir früher) ziemlich hoch war. Ich verwende fast nur winterharte Stauden, und die anderen sind in Kübeln und kommen in den Keller.
So komme ich immer gut über den Winter und kann es gar nicht abwarten, all die ganzen Dinge im Frühling wieder rückgängig zu machen.