Wir alle kennen sie und lieben sie: Die Vorboten des Frühlings, die Weidenkätzchen. Schon zu Ostern geben sie einen prima dekorativen Schmuck ab, und die weiblichen Blüten haben Nektardrüsen und bieten gerade im zeitigen Frühling den gesuchten Nektar für Insekten. Damit Ihre Weidenkätzchen immer so schön aussehen und sich prächtig entwickeln können, heute ein paar Tipps zur Pflege und zum Schnitt.
Weidenkätzchen – pflegen und Schneiden
Der Austrieb der Weide hängt wie bei fast allen Pflanzen stark vom Rückschnitt ab. Kätzchenweiden werden direkt nach der Blüte zurückgeschnitten, da jetzt ein starker Austrieb einsetzt und mit dem Schnitt kann man die Weide ganz prima in Form bringen. Vor allem Weiden in Kübeln sollten hin und wieder gedreht werden, da die Austriebe stark der Sonne entgegen wachsen und sich eine unförmige Krone entwickeln kann. Zurückgeschnitten wird bei jungen Kätzchen möglichst kurz, die dann entstehenden Triebe lassen sich einfach dirigieren und überflüssige Triebe entfernen. So entsteht meistens schon im mersten Jahr eine harmonisch ausgerichtete Pflanze.
Weidenkätzchen – die beliebtesten

Foto: Wikipedia
Die „Hängende Kätzchenweide (Salix caprea ‚Pendula‘)“ ist eine der bekanntesten Arten. Bei einer Neupflanzung wird sie als Topfpflanze angeboten und dadurch ist ein sicheres Anwachsen schon gewährleistet. In Gemeinschaft mit Frühblühern wie Hornveilchen, Vergissmeinnicht und Narzissen setzt sie die erste Akzente im Frühling und ist eine Bereicherung für jeden Garten.
Eine ebenfalls sehr populäre Weide ist die Harlekinweide (Salix integra ‚Hakuro Nishiki‘), unter Gärtnern wird sie auch als Flamingobäumchen oder Kirmesweide bezeichnet. Das kommt daher, weil die jungen Blätter nach dem Austreiben eine schöne kräftige rosa Farbe zeigen, die dann später aber immer mehr verblassen. Doch gerade diese Blüten macht sie im Frühling so unwiderstehlich.
Auch diese Weide wird als Hochstamm – Pflanze im Topf angeboten.
Weidenkätzchen im Topf pflanzen
Beide Weiden können auch dauerhaft in Kübeln kultiviert werden. Wichtig ist hier das eingesetzte Substrat: Es muß die Feuchtigkeit auch über einen längeren Zeitraum speichern können, aber gleichzeitig auch gut an die Wurzeln abgeben. Spezielle Angebote sollte jeder Gartenmarkt haben, außerdem sollte der Topf zu den Eigenschaften der Weiden passen und mindestens über eine Drainage verfügen.
Wichtig ist auch ein Langzeitdünger, der die Pflanze regelmäßig mit Nährstoffen versorgt. Intensivdünger, die schnelles Wachstum in kurzer Zeit ermöglichen sollen, sind für Weiden weniger zu empfehlen, da die Austriebe sonst zu schnell an Länge gewinnen und schließlich verkahlen.
Wichtig ist auch, daß die Weide alle zwei/drei Jahre umgetopft wird. Damit die Wurzeln sich bestens entwickeln können, muß der Topf dabei immer größer werden. Ansonsten wird die Pflanze zu groß und kann von den kleinen Wurzeln nicht mehr ausreichend versorgt werden.
Probleme und Krankheiten bei Weidenkätzchen
Weiden sind relativ robust gegenüber Schädlingen und Witterung. Einzig eine längere Trockenheit macht ihnen zu schaffen, das sieht man an den hängenden, gelb werdenden Blättern. Allerdings erholen sie sich davon relativ schnell wieder.
Topfweiden sollten Sie nicht zu lange trocken stehen lassen, da das Wurzelwerk nicht so stark entwickelt ist wie bei Weiden in der freien Natur. Ansonsten ist auch die Weide im Topf eine sehr anspruchslose Pflanze, die gerade in kleineren Gärten gut zur Dekoration einzusetzen ist.
Gelegentlich werden sie vom Weidenrost befallen, vor allem die Kätzchenweide ist da ein wenig empfindlich. Machen kann ma da nicht viel, außer die befallenen Blkätter zu entfernen und abgefallenes Laub schnell wegzuräumen. Eine gute Versorgung mit Nährstoffen und Pflanzenstärkungsmitteln beugt dem Befall vor und hilft ihr auch, sich wieder schnell davon zu erholen.