Im Winter gibt es ja nicht viel zu tun im Garten: Alles ist hoffentlich mit einer dicken Schicht Schnee bedeckt, so daß die Wurzeln unserer Pflanzen vor den kalten Nachtfrösten geschützt sind. Na ja, so war das jedenfalls früher. Heute ärgert man sich manchmal, daß der Pool schon abgedeckt ist.
Wie dem auch sei, auch im Winter gibt es im Garten ein paar Kleinigkeiten zu tun.
Gartenarbeit im Winter
Wenn es auch bisher noch nicht so richtig Winter war – der Januar und der Februar können aber noch ganz schön heftig werden. Meistens geht es ja gleich am Jahresanfang, zu Neujahr los: Auf die Neujahrskälte war früher eigentlich immer Verlaß. Und noch einmal richtig kalt wird es dann Mitte Februar.
Was kann man also im Winter im Garten machen? Nun ja, in erster Linie sich erfreuen, wenn denn Schnee gefallen ist und der ganze Garten aussieht wie in einem Märchen. Vielleicht haben Sie ja Winterblüher wie Winterjasmin oder eine Christrose, dann werden Sie schon an den ersten bunten Farben Ihre Freude haben.
Wer nun absolut nicht die Ruhe hat, untätig zu sein, der kann ja schon einen Plan für das kommende Jahr machen: Was soll wo umgestaltet werden, was muß dringend erneuert werden, wo wird etwas ganz neu angelegt?
Wenn es ein paar Tage frostfrei ist, und vielleicht auch einigermaßen schönes Wetter, können Sie ja an Ihre Obstbäume denken. Jetzt ist die beste Zeit, um sie einmal auszulichten und ihnen wieder einen Formschnitt zu verpassen. Und nicht vergessen: gesunde Zweige aufheben, falls Sie im Frühjahr ein Hochbeet aufbauen wollen!
Auch einen Heckenschnitt sollten Sie im Winter durchführen: Wenn es erst wieder Frühling ist, werden die ersten Vögel ihre Nester bauen, und Sie sich ärgern, daß Sie es wieder vergessen haben.
Falls der Fall eintritt, daß doch einmal eine größere Menge Schnee zu Ihnen kommt, sollten Sie darauf achten, daß dessen Last keinen Schaden anrichten kann. Sollten Sie zum Beispiel einen Pavillon auch im Winter draußen stehen haben, muß von dessen Dach der Schnee abgefegt werden. Die meisten Gestänge halten sonst dieses Gewicht nicht aus.
Schädlinge auch im Winter
Wenn Sie denken, daß Ihr Garten jetzt im Winter vor Schädlingen sicher ist, irren Sie sich. Zwar sind es weit weniger als in der wärmeren Jahreszeit, da sind sie aber trotzdem. Sie können sich an den kahlen Bäumen zwar nicht verstecken und werden leichter gesehen, aber viele unterwandern die Baumrinden. Leimringe werden bei Minusgraden nicht helfen, aber sollten Sie einen Befall entdecken, hilft ein Einstreichen des Stammes und eventuell auch der Zweige mit flüssigem Kalk. Betroffene Zweige sollten Sie aber besser entfernen und schnellstens verbrennen, bevor das Ungeziefer sich eine neue Brut und Wirkstätte sucht.
Wichtig ist auch, mal in den Geräteschuppen zu sehen. Klar, defektes Gartenwerkzeug sollte jetzt repariert werden, aber soweit lasse ich es nicht kommen. Bei mir wird jeder Defekt sofort repariert, ehe es in den Schuppen zurückgeht, oder gegebenenfalls ersetzt. Aber manchmal wird das ja in der Eile vergessen, und wenn es dann im Frühjahr wieder los geht mit der Gartenarbeit, fällt Ihnen plötzlich (natürlich Sontags, wenn alle Geschäfte geschlossen haben) ein, daß der Spaten ja letztes Jahr einen Knacks im Stiel hatte.
Einen Blick sollten Sie auch auf die immergrünen Pflanzen (Rhododendron, Kirschlorbeer oder Buchsbaum) und Koniferen werfen: Diese brauchen auch im Winter Wasser, um nicht auszutrocknen. Gerade bei langen, trockenen Tagen ohne Schnee und Frost kommen sie dann schnell an ihre Grenzen.
Jeder Winter geht zu Ende
Ab Mitte bis Ende Februar können Sie sich schon langsam wieder auf das Gartenjahr freuen. Die Kartoffeln werden besorgt und zum Auskeimen vorbereitet: Einfach in eine Kiste oder in den Korb legen und hell stehen lassen, am Kellerfenster vielleicht. Nur zu kalt darf es natürlich nicht werden.
Einige Sachen können auch schon ausgesät werden: Natürlich noch nicht im Garten, und für das Frühbeet wird es wohl auch noch zu kalt sein. Aber in der Küche, am Fenster in Saatkästen ist es möglich. Dann haben Sie sehr zeitig schon herangewachsene Salatpflanzen, die bei warmen Wetter nur noch ins Gewächshaus oder eventuell schon in den Garten gepflanzt werden können.